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http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0221-2009011272

Titel: Einfluss hochfrequenter Felder des Mobilfunks auf die metabolische Umsatzrate im Tiermodell (Labornager) : Vorhaben 3606S04508 ; Abschlussbericht
Autor(en): Lerchl, Alexander
Herausgeber: Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
Sonstige Körperschaft(en): Jacobs-University Bremen
Erscheinungsdatum: Apr-2009
Reihe(n): Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum Strahlenschutz ; 07/09
Reportnummer(n): BfS-RESFOR-07/09
URN(s): urn:nbn:de:0221-2009011272
Zusammenfassung: Durch dieses Projekt sollte geklärt werden, ob die in Projekt 4323 (Beeinflussung der spontanen Leukämierate bei AKR-Mäusen durch niederfrequente Magnetfelder (Teilprojekt 1) und Wirkung chronischer Exposition mit einem athermisch wirkenden GSMMobilfunksignal auf die Entwicklung spontaner lymphatischer Leukämie bei frei beweglichen weiblichen Mäusen des AKR/J-Stamms (Teilprojekt 2) festgestellte im Vergleich zur Kontrolle signifikante Gewichtszunahme GSM-exponierter Versuchstiere auf eine Beeinflussung des Metabolismus unterhalb der Schwelle für gesicherte thermische Effekte zurückzuführen ist. Dazu wurden männliche Dsungarische Zwerghamster (Phodopus sungorus) für jeweils eine Woche kontinuierlich exponiert bzw. scheinexponiert und der Verbrauch von Sauerstoff sowie die Produktion von Kohlendioxid registriert. Die Expositionsstärken waren 0 (scheinexponiert), 0,08, 0,4 und 4 W/kg (SAR). Einmal täglich erfolgte die berührungsfreie Messung der Fell- und Augentemperaturen durch IRThermografie. Hierdurch sollten die Effekte der Exposition auf die Abgabe der thermischen Energie bzw. auf die Körperkerntemperatur dokumentiert werden. Die Ergebnisse belegten zunächst die grundsätzliche Eignung des Versuchsdesigns und zeigen, dass weitergehende Versuche dieser Art durchführbar sind. Die Exposition führte ausschließlich bei dem höchsten SAR-Wert von 4 W/kg zu signifikanten Effekten. So konnten signifikant höhere Felltemperaturen (+ 0,5°C) nachgewiesen werden, die auf eine expositionsbedingte höhere Wärmeabgabe schließen lassen. Die Temperatur der Augen hingegen, als Surrogat der Körperkerntemperatur, veränderte sich hingegen nicht, was darauf hindeutet, dass die aufgenommene Strahlungsenergie effektiv über die Haut abgegeben wird und dass es nicht zu einer Erhöhung der Körperkerntemperatur kommt. Der Futterverbrauch, nicht aber der Wasserverbrauch war bei 4 W/kg signifikant verringert. Bei der Analyse der Atemgase ergab sich ein Effekt auf die CO2-Produktion, die bei dem SAR-Wert von 4 W/kg verringert war, allerdings waren diese Unterschiede nur während des Tages signifikant. Ebenso war bei diesem SAR-Wert der respiratorische Quotient während des Tages leicht, aber signifikant vermindert. Insgesamt sind die Ergebnisse dieser Untersuchungen in guter Übereinstimmung mit der Hypothese und lassen den Schluss zu, dass es bei hohen SAR-Werten zu metabolischen Effekten kommt, denen in weiteren Untersuchungen an anderen Tierarten nachgegangen werden sollte.
Thema / Themen:Ressortforschung
Elektromagnetische Felder

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