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http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0221-2022042732621

Titel: Bewertende Literaturstudie zum Auftreten, zur Ausbreitung und zu gesundheitlichen Auswirkungen von ionisierten Schadstoffpartikeln in der Umgebung von Starkstromleitungen - Vorhaben 3618S82453
Autor(en): Winkler, Ulf
Herausgeber: Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
Sonstige Körperschaft(en): Leibniz-Institut für Troposphärenforschung Leipzig e.V.
Erscheinungsdatum: 27-Apr-2022
Reihe(n): Ressortforschungsberichte zum Strahlenschutz ; 195/22
Reportnummer(n): BfS-RESFOR-195/22
URN(s): urn:nbn:de:0221-2022042732621
Schlagwört(er): StromleitungenSchadstoffeIonisierte PartikelWirkungSchädenGesundheit
Zusammenfassung: In der Umgebung von Hochspannungsleitungen treten erhöhte Konzentrationen von Ionen und geladenen Partikeln auf. Dieser Report untersucht den Stand der Wissenschaft zur Quantifizierung dieser Konzentrationen, sowie zu daraus gegebenenfalls resultierenden gesundheitlichen Implikationen. Hohe Konzentrationen sogenannter Korona-Ionen treten vor allem nahe von Gleichspannungsleitungen auf: zahlreiche Messungen bestätigen, dass die Messwerte den laut der Theorie von KAUNE, GILLIS & WEIGEL (1983a) theoretisch zulässigen Maximalwerten durchaus nahekommen können, diese aber praktisch nie überschreiten. Die Ionen können sich im weiteren Verlauf an Partikel anlagern, dieser Vorgang ist jedoch aufgrund der komplexen Einflussfaktoren schwieriger theoretisch quantifizierbar. Auch Messungen der Konzentration geladener Partikel gestalten sich aufwändig und liegen deshalb kam vor bzw. beschränken sich auf kleine geladene Partikel. Eine Abschätzungsmethode zur Ladungsaufnahme durch Partikel wird präsentiert und mit tatsächlichen Messungen verglichen. Hier besteht noch Forschungsbedarf; dies gilt auch für andere Bereiche, in welchem ebenfalls hohe Konzentrationen geladener Partikel beobachtet wurden, besonders im Verkehrsbereich. Die Haupt-Hypothese zu Gesundheitsgefahren besteht darin, dass geladene Partikel mit höherer Wahrscheinlichkeit in Lunge und Atemtrakt deponiert werden als ungeladene Partikel derselben Größe. Dieser Report konzentriert sich vor allem auf die experimentellen Depositionsstudien von MELANDRI et al. (1983) und COHEN et al. (1995), und kontrastiert die Ergebnisse mit den Erwartungen des ICRP-Modells zur Deposition neutraler Partikel. Trotz einiger Unsicherheiten kann eigeschätzt werden, dass die Partikelbeladungen, welche im Umfeld von Hochspannungsleitungen entstehen, nur zu einer praktisch vernachlässigbaren Erhöhung der Depositionswahrscheinlichkeit führen. Dieser Report bestätigt damit im Wesentlichen die Ergebnisse entsprechender vorhergehender Reviews (NRPB 2004).
Thema / Themen:Ressortforschung

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