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http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0221-2009042374

Titel: Verifizierung des veränderten Wachstumsverhaltens von verschiedenen Brustkrebszelltypen in vitro unter Magneteinfluss mit verschiedenen Onkostatika : Vorhaben 3699S04219
Autor(en): Girgert, RainerHanf, Volker
Herausgeber: Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
Sonstige Körperschaft(en): Frauenklinik der Universität Ulm
Erscheinungsdatum: Jul-2009
Reihe(n): Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum Strahlenschutz ; 13/09
Reportnummer(n): BfS-RESFOR-13/09
URN(s): urn:nbn:de:0221-2009042374
Zusammenfassung: Ziel des Vorhabens war es, zu überprüfen, ob durch niederfrequente Magnetfelder die antiproliferative Wirkung des Zirbeldrüsenhormons Melatonin und des antiöstrogen wirkenden Brustkrebsmedikaments Tamoxifen auf Brustkrebszellen abgeschwächt wird. Liburdy et al. hatten 1993 und 1997 entsprechende Ergebnisse publiziert, die sie an der Brustkrebszelllinie MCF-7 erhalten hatten. Für die Exposition der Zellen in einem möglichst homogenen Magnetfeld bei sehr niedrigen magnetischen Flussdichten wurden neuartige Magnetfeld-Inkubatoren konstruiert. Es wurden verschiedene Brustkrebszelllinien verwendet, die eine sehr unterschiedliche Empfindlichkeit gegenüber Melatonin, Tamoxifen und niederfrequenten Magnetfeldern aufwiesen. Die antiproliferative Wirkung des Tamoxifens wurde durch niederfrequente Magnetfelder (50 Hz) abgeschwächt, wobei der Effekt bei einer magnetischen Flussdichte von 1,2 µT am stärksten war. In Gegenwart von 10-9 M und 5x10-9 M Melatonin zeigten die Zelllinien eine Reduzierung der östrogen-abhängigen Zellvermehrung. Wurden die Zellen gleichzeitig mit einem niederfrequenten Magnetfeld von 1,2 µT, 10 µT oder 100 µT exponiert, war der antiproliferative Effekt des Melatonins deutlich abgeschwächt. Insgesamt konnten die Ergebnisse von Liburdy et al. bestätigt werden. Darüber hinaus wurde für die Magnetfeldwirkung ein sogenannter Fenstereffekt beobachtet, bei dem die Wirkung bis zu einer magnetischen Flussdichte von 1,2 µT zunimmt und bei höherer Flussdichte wieder schwächer wird. Die Ergebnisse wurden bisher nur an Brustkrebszelllinien ermittelt. Ob sie auf die in-vivo-Situation übertragbar sind und damit Auswirkungen auf Brustkrebspatientinnen bzw. auf die allgemeine Bevölkerung zu befürchten sind, muss in weiteren Untersuchungen geklärt werden.
Thema / Themen:Ressortforschung
Elektromagnetische Felder
Ionisierende Strahlung

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