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http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0221-2013090311029

Titel: Erhebung von Häufigkeit und Dosis für nuklearmedizinische Untersuchungsverfahren - Vorhaben 3608S04003
Autor(en): Borowski, Markus
Herausgeber: Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
Sonstige Körperschaft(en): Städtisches Klinikum Braunschweig gGmbH
Erscheinungsdatum: Sep-2013
Reihe(n): Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum Strahlenschutz ; 82/13
Reportnummer(n): BfS-RESFOR-82/13
URN(s): urn:nbn:de:0221-2013090311029
Zusammenfassung: Die nuklearmedizinische Diagnostik ist, genauso wie andere Bereiche medizinischer Diagnostik, einem ständigen Wandel unterworfen. Dieses hat zur Folge, dass einmal gewonnene Kenntnisse über Untersuchungshäufigkeiten sowie im Zusammenhang mit Untersuchungen applizierte Aktivitäten nicht auf Dauer gültig bleiben. Die aktuelle Situation der Untersuchungshäufigkeit sowie der applizierten Aktivitäten wurde im Rahmen der vorliegenden vom BfS im Jahr 2008 in Auftrag gegebenen Studie untersucht. Die Studie wurde als Multi-Center-Studie durchgeführt, in die Daten aus 48 nuklearmedizinischen Einrichtungen (23 Praxen / 25 Krankenhäuser) einfließen. Die Basis der Analyse bilden die gelisteten Daten sämtlicher nuklearmedizinischen Untersuchungen der Jahre 2007 und 2008 der teilnehmenden Einrichtungen. Neben aggregierten Daten zu organbezogenen Untersuchungshäufigkeiten und aus den Untersuchungen resultierenden effektiven Dosen wurden im Detail einzelne Untersuchungen mit ihren statistischen Größen untersucht. Darüber hinaus wurde die altersabhängig applizierte Aktivität sowie die mit Untersuchungen einhergehende Bildqualität an exemplarischen Untersuchungen betrachtet. Das letzte Halbjahr des Studienzeitraums fiel mit dem ersten Halbjahr der Mo/Tc- Nuklidknappheit zusammen. Die Auswirkung der Knappheit auf die Diagnostik in den untersuchten nuklearmedizinischen Einrichtungen wurde betrachtet. In Bezug auf die Untersuchungshäufigkeiten zeigte sich insbesondere, dass sich im Zeitraum zwischen der letzten größeren Erhebung mit entsprechender Fragestellung und dieser Studie die Zusammensetzung an Untersuchungen teilweise deutlich geändert hat. Lungen- und Nieren-Untersuchungen haben an relativer Häufigkeit deutlich abgenommen, Ganzkörper (PET)-Diagnostik sowie Sentinel-Lymphknoten-Diagnostik hat deutlich zugenommen. Die Spanne von im Zusammenhang mit Untersuchungen applizierter Aktivität ist auch 5 Jahre nach Einführung der Diagnostischen Referenzwerte für die Nuklearmedizin zwischen unterschiedlichen Einrichtungen groß. Das Ziel, die Diagnostischen Referenzwerte als Richtwerte einzuführen, scheint bislang nicht gelungen zu sein. Bei Untersuchungen an Kindern wird im Mittel eine Aktivität appliziert, die gut im Einklang mit den Empfehlungen der EANM ist. Im Einzelfall gibt es gleichwohl z.T. große Abweichungen. Die Unterschiede in der Aktivität, die im Zusammenhang mit Untersuchungen appliziert wird, scheinen nicht durch andere Aufnahmeparameter kompensiert zu werden. Es ist somit nahe liegend, dass Untersuchungen gleicher Fragestellung, die in unterschiedlichen Einrichtungen durchgeführt werden, Aufnahmen mit deutlich unterschiedlicher Bildqualität zur Folge haben. In Folge der Mo/Tc-Nuklidknappheit hat die Anzahl an Untersuchungen sowie die Gesamtmenge applizierter Aktivität deutlich abgenommen. Ein Wechsel auf Untersuchungen unter Verwendung anderer Nuklide wurde nicht festgestellt. Es scheint darüber hinaus, dass auf die Knappheit nicht mit einer Verringerung der im Zusammenhang mit Untersuchungen applizierten Aktivität reagiert wurde. Vielmehr scheint es, dass Untersuchungen, die einen hohen Aktivitätsbedarf haben, systematisch weniger durchgeführt wurden. Allgemein scheinen die Auswirkungen auf den stationären Bereich größer als auf den ambulanten zu sein.
Thema / Themen:Ressortforschung
Ionisierende Strahlung

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