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http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0221-2018050314833
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Titel: | Genomweite Analyse genetisch bedingter Strahlenempfindlichkeit in Wismut-Bergarbeitern – Datenauswertung und Bewertung der Assoziationsanalysen - Vorhaben 3615S32253 |
Autor(en): | Bickeböller, HeikeRosenberger, Albert |
Herausgeber: | Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) |
Sonstige Körperschaft(en): | Universitätsmedizin Göttingen (UMG) |
Erscheinungsdatum: | 4-Mai-2018 |
Reihe(n): | Ressortforschungsberichte zum Strahlenschutz ; 131/18 |
Reportnummer(n): | BfS-RESFOR-131/18 |
URN(s): | urn:nbn:de:0221-2018050314833 |
Zusammenfassung: | Lungenkrebs ist weltweit ein großes Thema des Gesundheitswesens. Im Laufe ihres Lebens werden einer von 14 Männern und eine von 17 Frauen einen invasiven Lungen- oder Bronchialtumor ent-wickeln. Außerdem überleben nur ein bis zwei von 5 Patienten die ersten 5 Jahre nach der Diagno-sestellung. Lungenkrebs kann durch das Inhalieren von Tabakrauch oder Feinstaub, aber auch durch ionisierende Strahlung infolge der Inhalation von Radon und Radonfolgeprodukten ausgelöst werden. Ein erhöhtes, durch Strahlung induziertes Lungenkrebsrisiko konnte durch mehrere Stu-dien zur Radon-Exposition in Wohnräumen (z. B. Darby, et al., 2005) unter Uranbergarbeitern (z. B. Grosche, et al., 2006; BEIR IV Report 1999) belegt werden.
Das International Lung Cancer Consortium (ILCCO), aus dem das Konsortium Transdisciplinary Re-search in Cancer of the Lung (TRICL) hervorging, wurde 2004 mit dem Ziel gegründet, vergleichbare Daten von laufenden Studien zu Lungenkrebs-Erkrankung zusammen zu bringen. Die teil-nehmenden Studien stammen aus verschiedenen geografischen Regionen und umfassen mehrere Ethnien. Auf der Basis aller genomischen Daten des ILCCO/TRICL war es möglich, die Existenz von genomischen Risikofaktoren für Lungenkrebs in europäisch stämmigen Populationen auf den Chromosomen 5p15.33, 6p21-22 und 15q25.3-10 zu identifizieren und zu verifizieren. Ebenso wurde durch das Konsortium die Untersuchung von genetischen Risikofaktoren der Tabaksucht in Abgrenzung zur Tabakrauch als bedeutendster Risikofaktor für Lungenkrebs selbst möglich. In den Jahren 2013-2016 wurde von ILCCO/TRICL eine großangelegte Genotypisierung mit dem On-coArray durchführt.
Beginnend 1946 waren Bergbaubeschäftigte der Wismut—AG über lange Jahre hinweg Strahlung durch Radon und Radonfolgeprodukte während des Abbaus von Uranerz ausgesetzt. Von diesen Personen liegen dem BfS gute Abschätzungen deren berufsbedingter Exposition gegenüber Strah-lung vor. Beschäftigte, deren kumulierte Exposition 50 WLM übersteigt, werden von der dt. gesetz-lichen Unfallversicherung (DGUV) jährlich, Beschäftigte mit weniger als 50 „Working Level Months „ (WLM) alle drei Jahre zu Vorsorgeuntersuchungen einbestellt. Die Gesundheitsdaten sowie andere epidemiologische Merkmale (z.B. das Rauchverhalten) dieser Personen sind gut erfasst. Die Daten-sammlung dieses Kollektivs aus Bergarbeitern ist in seinem Umfang weltweit einmalig. In den Jah-ren 2009/2011 wurde eine Bio- und Datenbank von gesunden, ehemaligen Wismut-Bergarbeitern aufgebaut, die auch Blutproben bzw. DNA-Proben zur Analyse des Genoms enthält. Dies Biopro-benbank umfasst Proben und Daten von 292 hochexponierten Probanden (>750 WLM, 66%) und 150 gering exponierten Probanden (<50 WLM, 34%). Die Probanden waren zum Zeitpunkt der Pro-benahme zwischen 70 und 90 Jahren alt. 63% waren ehemalige Raucher, 5% rauchten noch zum Zeitpunkt der Untersuchung und 32% hatten nie geraucht. Die meisten der in diese Untersuchten eingehenden Lungenkrebsfälle der Wismut-Bergarbeiter wurden im Rahmen einer Studie zu Innen-raumbelastung durch Radon zwischen 1990 und 1997 rekrutiert. Sie waren zwischen 49 und 81 Jahren alt und mit einer Ausnahme Raucher zum Zeitpunkt der Diagnosestellung. |
Thema / Themen: | Ressortforschung Ionisierende Strahlung
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