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http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0221-2024062644650

Titel: Ermittlung der aktuellen Verteilung der Radonkonzentration in deutschen Wohnungen - Vorhaben 3618S12261
Autor(en): Kemski, J.Gruber, V.Baumann, S.Alber, O.
Herausgeber: Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
Sonstige Körperschaft(en): Dr. Joachim Kemski Sachverständigenbüro
Erscheinungsdatum: Jun-2024
Reihe(n): Ressortforschungsberichte zum Strahlenschutz ; 225/24
Reportnummer(n): BfS-RESFOR-225/24
URN(s): urn:nbn:de:0221-2024062644650
Schlagwört(er): RadonSurveyDeutschlandweite UntersuchungInnenraumkonzentrationWohnung
Zusammenfassung: Es wurde eine deutschlandweite Messkampagne zur Erhebung der Radonkonzentration in der Raumluft von Wohnungen bzw. Wohngebäuden durchgeführt. Es erfolgten Jahresmessungen mit Hilfe von Exposimetern nach DIN ISO 11 665-4. Diese fanden ausnahmslos in Aufenthaltsräumen statt, unabhängig von der Etage. Für jeden Haushalt wurden zudem Informationen zum Gebäude und den Messräumen abgefragt. Die Messungen erfolgten im gesamten Bundesgebiet. Die Verteilung der Haushalte orientierte sich bevölkerungsgewichtet an den ca. 400 Kreisen, Landkreisen und kreisfreien Städten. Die Teilnehmer an der Kampagne wurden auf unterschiedlichen Wegen akquiriert. Neben einem bundesweiten Mailing mit zufällig ermittelten Adressen wurde das Vorhaben auch über verschiedene Stellen (z.B.: BfS, Landesbehörden) und Mitteilungen in überregionalen und lokalen Zeitungen sowie Fernsehen und Rundfunk beworben. Die Auswertung umfasste die Ergebnisse aus ca. 6 500 Haushalten (= ca. 13 000 Einzelmesswerte), die sich flächenhaft über das gesamte Bundesgebiet verteilten. Die Messwerte sind logarithmisch normalverteilt. Der deutschlandweite Median lag bei 44 Bq/m3, das geometrische Mittel bei 49 Bq/m3. Das arithmetische Mittel war mit 77 Bq/m3 höher. Das Pz95-Perzentil lag bei 240 Bq/m3. Zudem wurden Überschreitungshäufigkeiten für Radonkonzentrationen von 100, 300 und 1 000 Bq/m3 berechnet. Diese lagen bei ca. 18, 3,5 bzw. 0,34 %. Die höchsten Durchschnittswerte und Überschreitungshäufigkeiten waren in Sachsen und Thüringen zu beobachten. Aber auch in Rheinland-Pfalz und Bayern waren teilweise höhere Werte festzustellen. Grundsätzlich pausten sich Regionen mit höherer Radonquellstärke im Untergrund auch kleinräumig gut erkennbar durch. Daneben wurden auch mögliche Abhängigkeiten der Radonkonzentration in der Raumluft von Parametern wie beispielweise Geologie, Gebäudetyp, Bauweise, Baualter, Unterkellerung, Etage betrachtet. Dabei bestätigten sich bekannte Abhängigkeiten wie beispielsweise erhöhte Werte in Gegenden mit Graniten im Untergrund, in älteren Gebäuden oder in tieferen Etagen. Die Repräsentativität der Messreihe wurde durch einen Vergleich mit Daten des letzten bundesdeutschen Zensus (2011) bewertet (Art des Gebäudes, Baualter, Personenzahl im Haushalt, Zahl der Wohneinheiten im Gebäude). Nur in einigen wenigen Klassen der betrachteten Parameter zeigten sich deutliche Unterschiede. Im Wesentlichen war eine zufriedenstellende Übereinstimmung zu beobachten, so dass der Datenbestand des Vorhabens als repräsentativ angesehen werden kann.
Thema / Themen:Ressortforschung

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