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http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0221-2024062644668

Titel: Welchen Stellenwert haben Magnetfelder in der öffentlichen Wahrnehmung des Stromnetzausbaus? Eine deutschlandweite Befragung II - Vorhaben 3621SNA103
Autor(en): Götte, SebastianLudewig, Yvonne
Herausgeber: Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
Sonstige Körperschaft(en): aproxima Gesellschaft für Markt- und Sozialforschung Weimar mbH
Erscheinungsdatum: Jun-2024
Reihe(n): Ressortforschungsberichte zum Strahlenschutz ; 226/24
Reportnummer(n): BfS-RESFOR-226/24
URN(s): urn:nbn:de:0221-2024062644668
Schlagwört(er): RisikowahrnehmungMagnetfelderEMFStromnetzausbau
Zusammenfassung: Im Jahr 2019 hat das Bundesamt für Strahlenschutz eine Studie initiiert, die sich damit beschäftigte, wie die Bevölkerung das gesundheitliche Risiko durch elektromagnetische Felder von Hochspannungsleitungen einschätzt. Solche Leitungen existieren schon seit Jahrzehnten auch in der Nähe bewohnter Gebiete. Mit dem Ausbau des deutschen Übertragungsnetzes infolge der Energiewende rücken diese Infrastrukturen jedoch noch stärker ins Leben und ins Bewusstsein der Menschen. Damit geht einher, dass vor allem entlang geplanter Maßnahmen Sorgen entstehen, die sich zum Teil in Unmut äußern. Teilweise formieren sich Bürgerinitiativen, die sich gegen den Leitungsausbau aussprechen. Die intensive Medienberichterstattung nimmt aber auch Einfluss auf Bevölkerungsgruppen, die nicht direkt vom Leitungsausbau betroffen sind. Bedenken hinsichtlich der potenziellen Risiken, die von den neuen und auch alten Leitungen ausgehen, erfordern eine geeignete Risikokommunikation von Seiten des BfS. Diese bezieht sich aufgabengemäß allein auf die – in diesem Fall niederfrequenten – elektromagnetischen Felder, die von diesen Leitungen ausgehen. Ziel des Forschungsvorhabens war und ist es deshalb, die Stimmungs- und Kenntnislage der Bevölkerung in Bezug auf die von Hochspannungsleitungen ausgehenden niederfrequenten Felder zu ermitteln. Wenn Menschen kein klares Bild von einem Gegenstand oder Thema haben, konstruieren sie sich eines aus den ihnen verfügbaren Informationen. Man kann diese konstruierten Bilder (denn es sind bei einer Menschengruppe zwangsläufig mehrere unterschiedliche) mit Moscovici als „soziale Repräsentationen“ bezeichnen (MOSCOVICI 1988). Sie machen komplexe Sachverhalte für Individuen und Gruppen handhabbar – allerdings verursachen sie auch potenziell Konflikte, wenn zum Beispiel verschiedene Gruppen unterschiedliche soziale Repräsentationen eines Gegenstands oder Themas besitzen (so am Beispiel von Hochspannungsleitungen Stromnetzbetreiber, Landeigentümer*innen und Anwohner*innen). Ziel einer gelingenden Kommunikation zu den gesundheitlichen Risiken von Hochspannungsleitungen bzw. niederfrequenten Feldern muss es sein, die existierenden sozialen Repräsentationen zu erfassen und zu verstehen, die sich daraus ergebenden Konflikte zu analysieren und eine leicht verständliche und wissenschaftlich gut belegte Repräsentation entgegen zu stellen, welche die Konflikte potenziell mindern kann. Dabei soll diese Studie unterstützen. Im Jahr 2022 wurde die Befragung aus dem Jahr 2019 in modifizierter Form wiederholt, um eventuelle Veränderungen zu messen. Der vorliegende Bericht stellt die Ergebnisse dieser Wiederholungsbefragung dar.
Thema / Themen:Ressortforschung

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